Klausurtagung des CDU-Kreisverbandes: Startschuss für Diskussionsprozess um Satzungsreform
Eigentlich ist eine lang gehegte Tradition, dass der CDU-Kreisvorstand zusammen mit der Vorsitzendenkonferenz regelmäßig ‚in Klausur geht‘, also zwei Tage lang die Köpfe zusammensteckt und intensiv berät. Normalerweise zu Beginn einer neuen Vorstandsperiode, aber auch hier stand die Covid-Pandemie liebgewonnenen Gewohnheiten entgegen. So konnten die Vorsitzenden und Vorstandsmitglieder erst im November im Hotel Mercure in Bonn-Hardtberg zusammenkommen.
Ein straffes Arbeitsprogramm stand auf der Tagesordnung: Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle berichtete zu Kommission Orga 2030, die im Auftrag des Landesverbandes die Strukturen der CDU NRW reformieren soll und in der er im Auftrag des Bezirksverbandes mitwirkt. Ebenso aufschlussreich war seine Vorstellung der neuen Mitgliederkampagne der Landespartei, denn Thomas Schnelle ist auch Mitgliedsbeauftragter unseres Kreisverbandes. Zum Stand der barrierefreien Umgestaltung der Geschäftsstelle berichtet Kreisschatzmeister Christoph Kaminski.
Er und Dr. Hanno Kehren, stellvertretender Kreisvorsitzender, stellten mögliche Reformentwürfe für die Erneuerung von Satzung sowie Beitrags- und Finanzordnung vor. Diese Entwürfe sind keine Beschlussvorlagen, sondern eine Diskussionsgrundlage, um den Diskussionsprozess über die notwendig gewordene Reform und Erneuerung der Satzung sowie der Beitrags- und Finanzordnung strukturiert und gemeinsam durchzuführen. Auch ein Zeitplan wurde diskutiert, wie zuerst in den Ortsverbänden, den Stadt- und Gemeindeverbänden und den Vereinigungen, danach im Kreisvorstand und schließlich auf einem dafür eigens einberufenen Kreisparteitag eine neue Satzung und eine neue Beitrags- und Finanzordnung erarbeitet wird. Auf der Klausurtagung wurde also der Startschuss für den Diskussionsprozess gegeben – einer Diskussion, die nun im gesamten Kreisverband geführt wird und an der sich hoffentlich viele beteiligen werden.
Aber einer Partei steht es immer gut zu Gesicht, sich auf einer Klausurtagung nicht nur mit den eigenen Strukturen zu befassen (seien sie auch noch so wichtig), sondern immer die Zeit zu nutzen, um politisch zu beraten. Daher war als Gast der Bezirksvorsitzende und EAK-Bundesvorsitzende Thomas Rachel vom Kreisvorsitzenden Bernd Krückel eingeladen worden. Rachel hielt einen aufschlussreichen wie detaillierten und teils sehr persönlichen Vortrag zu den beiden Thema Migration und Nah-Ost-Konflikt. Beides Themen, für die es keine einfachen oder schnellen Lösungen gibt und die nach klugem und ausgewogenem politischem Nachdenken und Handeln verlangen. Und gerade dafür muss sich man sich auf einer Klausurtagung auch die Zeit nehmen.